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titleDownload der Spezifikation

Die Spezifikation der Schnittstelle kann als ZIP-Datei heruntergeladen werden. Die Inhalte werden im Rahmen dieser Dokumentation abgefasst und beschrieben.

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titleInhaltsverzeichnis

Table of Contents
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Die Unterteilung der eBeschaffungsprozesskette in „Pre-Awarding“ und „Post-Awarding“ Phase wurde der Vollständigkeit halber mit aufgeführt. Sämtliche Prozesse nach Zuschlag an den Auftragnehmer sind nicht Teil der XVergabe-Kommunikationsschnittstelle und werden im Rahmen anderer Standardisierungsaktivitäten beschreiben (bspw. Steuerungsprojekt „E-Rechnung“ des IT-Planungsrats).

Mit XVergabe sind somit die Prozesse und Anwendungsfälle bis inkl. Zuschlag an den Auftragnehmer abbildbar. Eine Besonderheit bildet die Prozessgruppe „eNotice“, die den elektronischen Austausch von Bekanntmachungen beschreibt. Diese wird zwar durch eine XVergabe-Arbeitsgruppe technisch ausgeprägt, jedoch ist dies NICHT Teil der hier beschriebenen XVergabe-Kommunikationsschnittstelle.

Die XVergabe-Kommunikationsschnittstelle unterstützt somit die folgenden Prozessgruppen:

  • eSubscription: Ein Wirtschaftsteilnehmer meldet sich innerhalb eines Vergabeverfahrens an, um Aktualisierung innerhalb des Verfahrens zu erhalten. Dies ist nicht mit einem Teilnahmeantrag o.ä. gleich zu setzen, sondern dient lediglich dazu einen Teilnehmer (technisch) einem Verfahren zuzuordnen. Die XVergabe-Kommunikationsschnittstelle bietet hierfür eine „subscribe“-Möglichkeit (Operation in der Schnittstelle), die von einem Bieterclient aufgerufen werden kann. Diese bildet die Grundlage für den weiteren Nachrichtenaustausch. Ein Teilnehmer kann ohne vorherige subscribe keine Kommunikation mit der Vergabeplattform (und somit der Vergabestelle) innerhalb des Vergabeverfahrens durchführen.
  • eAccess: Diese Prozessgruppe umfasst den Zugang zu Auftragsunterlagen im Vergabeverfahren durch einen (angemeldeten) Teilnehmer. Im Rahmen der XVergabe-Kommunikationsschnittstelle stellt die Vergabeplattform der Bieteranwendung in Abhängigkeit des Vergabeverfahrens nach erfolgreicher Anmeldung (eSubscription) eine Nachricht zum Abruf bereit - entweder „InvitationToTender“ (ITT), wenn das Verfahren ohne vorgeschalteten Teilnahmewettbewerb abläuft, oder „InvitationToParticipation“ (ITP), wenn ein vorgeschalteter Teilnahmewettbewerb durchgeführt wird. Diese Nachricht kann ein Client über die XVergabe-Kommunikationsschnittstellen-Operation getMessages abrufen. Die Nachricht selbst enthält noch nicht die Auftrags- bzw. Teilnahmeunterlagen sondern lediglich Referenzen auf diese. Ein Client SOLL diese über die XVergabe-Kommunikationsschnittstellen-Operation getDocuments anschließend separat von der Plattform abrufen. Der Teilnehmer bzw. Bieter erhält somit in dieser Prozessgruppe alle für die Erstellung eines TNAs bzw. Angebots relevanten Auftrags- bzw. Teilnahmeunterlagen. Ebenso erfährt der Teilnehmer bzw. Bieter durch die ITP- bzw. ITT-Nachricht wie der Teilnahmeantrag bzw. das Angebot zu strukturieren, welche Bestandteile zu signieren, ob und wie TNA bzw. Angebot zu verschlüsseln und ob die TNA- bzw. Angebotsabgabe über die XVergabe-Kommunikationsschnittstelle selbst oder über OSCI-Transport erfolgen muss. Er wird somit in die Lage versetzt einen TNA bzw. ein Angebot aufzubereiten und die Einreichung durchzuführen.
  • eEnquiry: Diese Prozessgruppe bildet die Bieterkommunikation innerhalb eines Verfahrens ab. Somit wird es ermöglicht, Bieterfragen zu stellen und die konsolidierten Antworten der Vergabestelle allen Bietern mitzuteilen. Ebenso wird hierdurch ein normaler Kommunikationsweg, auf dem die Vergabestelle mit dem Bieter kommunizieren kann eröffnet. Die XVergabe-Kommunikationsschnittstelle unterstützt dies durch so genannte „Inquiry“-Nachrichten, die der Bieter mittels der sendMessage-Operation der XVergabe-Kommunikationsschnittstelle an die Plattform übermittelt. Die Vergabestelle stellt Antworten ebenfalls als „Inquiry“-Nachrichten dem Bieter zum Abruf mittels getMessages zur Verfügung. Inquiry-Nachrichten können Anlagen enthalten bzw. referenzieren.
  • eSubmission: Die Kernprozessgruppe im Vergabewesen zur Einreichung eines Angebots durch den Bieter. Wie oben bereits aufgeführt unterstützt die XVergabe-Kommunikationsschnittstelle zwei Möglichkeiten und überlässt der jeweiligen Plattform bzw. Vergabestelle die Wahl: Im Standardfall werden Angebote in einer „Offer“-Nachricht mittels sendSynchronousMessage-Operation der XVergabe-Kommunikationsschnittstelle an die Plattform zugestellt. Im Gegensatz zur sendMessage-Operation, die für eEnquiry genutzt wird, erhält die Bieteranwendung mit der sendSynchronousMessage-Operation direkt eine fachlich-inhaltliche Antwort zurück: die Zustellquittung der Plattform über den Eingang des Angebots. Wie das Angebot in der Offer-Nachricht aufzubauen ist, MUSS die Bieteranwendung aus der im Rahmen von eAccess bereitgestellten ITT-Nachricht entnehmen. Alternativ legt die Vergabeplattform bzw. Vergabestelle in der ITT-Nachricht fest, dass die Angebotsabgabe via OSCI-Transport erfolgen soll und definiert in der ITT-Nachricht auch die hierfür notwendigen technischen Parameter. In diesem Fall MUSS die Bieteranwendung das aufbereitete Angebot über einen definierten Ablauf unter Nutzung der getOSCITransferID-Operation der XVergabe-Kommunikationsschnittstelle und anschließender Übermittlung einer OSCI-Transport-Nachricht an den in der ITT-Nachricht definierten Zustellpunkt (OSCI-Intermediär) übertragen. 
    Über die Angebotsabgabe hinaus sind auch Teilnahmeantrags-Abgabe und Rückzüge von Angeboten bzw. TNAs zur Prozessgruppe eSubmission zu zählen. Die TNA-Abgabe läuft analog zur beschriebenen Angebotsabgabe ab: Im Falle der TNA-Einreichung via XVergabe-Schnittstelle wird eine „Participation“-Message via sendSynchronousMessage-Operation der XVergabe-Kommunikationsschnittstelle an die Plattform zugestellt und die Bieteranwendung erhält die Eingangsquittung von der Plattform zurück. Alternativ wird der TNA mittels OSCI-Transport wie beschrieben zugestellt. Im jeweiligen OSCI-Transport-Fall werden zwei Quittungen ausgestellt: Einmal bei der Einreichung des Angebots bzw. TNAs beim OSCI-Intermediär durch diesen – diese ist die rechtlich bindende Eingangsquittung. Zusätzlich MUSS ihm eine Zustellquittung im XVergabe-Datenmodell asynchron zum Abruf mittels getMessages-Operation der XVergabe-Kommunikationsschnittstelle zur Verfügung gestellt werden. Die Quittungen, die die Plattform nach dem XVergabe-Datenmodell ausstellen MUSSMUSS – unabhängig davon ob der Zustellweg OSCI-Transport oder XVergabe-Kommunikationsschnittstelle war – eine Referenz auf das Angebot bzw. den TNA enthalten, unter der die Plattform das Angebot bzw. den TNA verwaltet. Diese Referenz MUSS der Bieter beim Rückzug des Angebots oder des TNAs angeben. Auch ein Rückzug wird analog zur Abgabe des Angebots bzw. des TNAs über die zwei beschriebenen Wege durch die XVergabe-Kommunikationsschnittstelle unterstützt. Sofern eine Plattform die Angebots- bzw. TNA-Abgabe via OSCI-Transport definiert, so SOLL sie eine Abgabe via XVergabe-Kommunikationsschnittstelle nicht zulassen. Weiterhin SOLL die Plattform dann auch den jeweiligen Rückzug via OSCI-Transport abbilden.
    Angebots- bzw. TNA-Rückzüge SOLLEN explizit erfolgen, d.h. es soll eine Rückzugsnachricht an die Plattform übermittelt werden.
  • eAward: Zuschlagsmitteilungen bzw. Absagen werden von der Vergabestelle an die Bieter versendet. Die XVergabe-Kommunikationsschnittstelle unterstützt diese Prozesse durch den Nachrichtentyp „ResultNotice“. Diese Nachrichten werden durch die Vergabeplattform einer Bieteranwendung zum Abruf mittels getMessages-Operation angeboten. Im Positivfall enthalten sie die Zuschlagsentscheidung der Vergabestelle. Ebenso werden mittels ResultNotices auch die Ergebnisse des Ausgangs des Teilnahmewettbewerbs abgebildet. Werden also Teilnehmer nach Auswertung des Teilnahmewettbewerbs nicht zum Angebot aufgefordert, so SOLL die Plattform diesen Nutzern eine negative ResultNotice übermitteln. Positive ResultNotices können im Teilnahmewettbewerb entfallen – die zu berücksichtigenden Bieter erhalten im Rahmen von eAccess dann eine Aufforderung zur Angebotsabgabe (ITT).

Unterstützte Verfahrensarten

Mit der XVergabe-Kommunikationsschnittstelle sind derzeit die folgenden Verfahrensarten abbildbar:

Verfahrensart

Bezeichnung in der XVergabe-Kommunikationsschnittstelle

Unterschwellige Verfahrensarten

Freihändige Vergabe

SINGLE_TENDER_ACTION

Freihändige Vergabe mit Teilnahmewettbewerb

SINGLE_TENDER_ACTION_WITH_PARTICIPATION_CONTEST

Öffentliche Ausschreibung

PUBLIC_TENDER

Beschränkte Ausschreibung

RESTRICTED_TENDER

Beschränkte Ausschreibung mit Teilnahmewettbewerb

RESTRICTED_TENDER_WITH_PARTICIPATION_REQUEST

Verhandlungsverfahren

NEGOTIATED_PROCEDURE

Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb

NEGOTIATED_PROCEDURE_WITH_PARTICIPATION_REQUEST

Oberschwellige Verfahrensarten

Offenes Verfahren

OPEN_PROCEDURE

Nicht-Offenes Verfahren mit Teilnahmewettbewerb

RESTRICTED_PROCEDURE

Verhandlungsverfahren

NEGOTIATED_PROCEDURE

Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb

NEGOTIATED_PROCEDURE_WITH_PARTICIPATION_REQUEST

 

Verhandlungsverfahren können lt. VOF und VOB auch unterschwellig angewandt werden, lt. VOL nur oberschwellig – die XVergabe-Kommunikationsschnittstelle unterscheidet dies nicht explizit bzgl. der Schwellwerte.

Preisanfragen werden nicht explizit aufgeführt, da diese in der Regel wie Freihändige Vergaben durchgeführt werden.

Auch Verfahren nach VSVgV werden nicht explizit aufgeführt. Die Klarstellung, dass es sich um Verfahren nach VSVgV handelt, erfolgt in der Regel in den Auftragsunterlagen direkt. Eine Auswirkung auf die Umsetzbarkeit innerhalb der XVergabe-Kommunikationsschnittstelle ist nicht gegeben. 

Weitere Verfahrensarten (insb. Wettbewerblicher Dialog, Interessensbekundungsverfahren mit Interessensbestätigung, Innovationspartnerschaften, Dynamisches Beschaffungssystem sowie Auktionen) werden im Rahmen der Weiterentwicklung der XVergabe-Kommunikationsschnittstelle hinsichtlich ihrer Umsetzung mit XVergabe geprüft.

Logischer Aufbau der XVergabe-Kommunikationsschnittstelle

Die nachfolgende Abbildung verdeutlicht den logischen Aufbau der Schnittstelle:

 

 

Wie bereits ausgeführt, beschreibt die XVergabe-Kommunikationsschnittstelle eine SOAP Web-Service-Schnittstelle einer Vergabeplattform. Hierfür wird eine technische Beschreibung in Form einer WSDL-Datei als Teil der XVergabe-Kommunikationsschnittstelle bereitgestellt. Dieser Web-Service bildet die Transport-Ebene.

Die über die darin definierten Operationen auszutauschenden fachlichen Nachrichten bilden die nächste Ebene der XVergabe-Kommunikationsschnittstelle. Diese fachlichen Nachrichten werden im Datenmodell „Messages“ genannt. Sie unterscheiden sich von den Web-Service-Messages, weil sie vom Transportprotokoll (hier SOAP) abstrahieren und auch über andere Transportwege übermittelt werden können (bspw. OSCI-Transport).

Die Nachrichten selbst enthalten wiederum die fachlichen Informationen, die die innerste Ebene „Documents“ darstellen. Diese fachlichen Informationen sind vorerst soweit strukturiert, wie sie für eine Prozesssteuerung notwendig sind. Die eigentlichen Daten bleiben vorerst in binären Anlagen (bspw. PDF-Dokumenten) ausgelagert.

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bestandteile
bestandteile
Bestandteile der XVergabe-Kommunikationsschnittstelle

Die XVergabe-Kommunikationsschnittstelle umfasst die Zusammenstellung der folgenden Artefakte:

  • eine Menge von WSDL-Dateien, die die Web-Service-Schnittstelle definieren,
  • eine Menge von kommentierten XML Schema Dateien, die die Datenstrukturen für den Datenaustausch definieren,
  • eine Menge von HTML-Dateien, die die XML Schema Dateien (visuell) dokumentieren (technische Dokumentation), automatisiert generiert aus den XML Schema Dateien,
  • das technische Datenmodell in Form von XÖV-profilierten UML-Klassendiagrammen, aus denen über die XÖV-Werkzeugkette die XML Schema Dateien generiert wurden,
  • diese Dokumentation, 
  • zukünftig auch: diese Dokumentation zusätzlich in englischer Sprache. 

 

WSDL-Dateien

Folgende WSDL-Dateien sind Bestandteil der XVergabe-Kommunikationsschnittstelle und MÜSSEN von einer XVergabe-konformen Plattform implementiert werden:

Datei

Namespace

Beschreibung

build/wsdl/xvergabe-service.wsdl

http://xvergabe.org/interface/wsdl/4

Definition der Operationen der XVergabe-Kommunikationsschnittstelle.

Eine Plattform MUSS den darin definierten XVergabeService bzw. dessen Port „XVergabePort“ mit einer konkreten Adresse parametrisieren, unter der die Plattform den Dienst anbietet.

Um Probleme aufgrund von Firewallrestriktionen bieterseitig zu minimieren, SOLL der Port auf einem HTTP- bzw. HTTPS-Standardport (also 80 oder 443) oder einem jeweiligen Alternativport (also 8080 oder 8443) erreichbar gemacht werden.

build/wsdl/service_policy.wsdl

http://xvergabe.org/interface/wsdl/4

Ausgelagerte Security Policies des Web-Services (bspw. bzgl. HTTPS-Binding oder Authentifizierung mittels UserName-Token).

Diese Policies MÜSSEN unverändert implementiert werden.

 

XML Schema Dateien

Folgende XML Schema Dateien sind Bestandteil der XVergabe-Kommunikationsschnittstelle und MÜSSEN von einer XVergabe-konformen Plattform implementiert werden:

Datei

Namespace

Beschreibung

build/xsd/xvergabe-codelists.xsd

http://xvergabe.org/codelists/xsd/4

definierte Codelisten (Wertelisten, Aufzählungswerte) die in den übrigen Schnittstellen-Komponenten genutzt werden (bspw. Code.ProcedureType für Verfahrensarten)

build/xsd/xvergabe-datatypes.xsd

http://xvergabe.org/interface/xsd/4

eigens definierte Basisdatentypen, die in den übrigen Schnittstellen-Komponenten genutzt werden (bspw. GUID).

build/xsd/xvergabe-documents.xsd

http://xvergabe.org/documents/xsd/4

fachliche Dokumente, die über in den Nachrichten über die Schnittstelle ausgetauscht werden

build/xsd/xvergabe-messages.xsd

http://xvergabe.org/interface/xsd/4

Transport-unabhängige Definition der Nachrichten, die die fachlichen Dokumente über die Schnittstelle austauschen.

build/xsd/xvergabe-service.xsd

http://xvergabe.org/xsd/client-interface/service/4

Definition der Datentypen, die von der WSDL-Beschreibung zur Transport-spezifischen Definition der WebService-Nachrichten genutzt werden.

build/ext/xhtml1-transitional-redefined.xsd

http://www.w3.org/1999/xhtml

Die Redefinition eines XHTML 1.0 Datentyps zur eingeschränkten Strukturierung von formatiertem Text. Die Redefinition wurde außerhalb des technischen Datenmodells erstellt, da dies durch das technische Datenmodell nicht unterstützt wird.

build/ext/xhtml1-transitional-redefined-basictype.xsd

http://xvergabe.org/client-interface/basic-xhtml-redefinition/4

die Datentypdefinition als Einschränkung des redefinierten Datentyps zur eingeschränkten Strukturierung von formatiertem Text. Wird vom technischen Datenmodell referenziert und eingebunden (XÖV-Adapter).

Technische Dokumentation (HTML)

Die technische Dokumentation wird aus den XML Schema Dateien in Form einer HTML-Datei (doc/html/xvergabe-service.html) automatisch generiert. Sie enthält einen Großteil der Dokumentation und Spezifikation der XVergabe-Kommunikationsschnittstelle. Sie beschreibt die Datentypen, Dokumente, Nachrichten und deren Attribute im Detail. 

Technisches Datenmodell

Das technische Datenmodell wird als MagicDraw-Projektdatei (derzeit: MagicDraw Version 16.8) bereitgestellt (magicdrawsource/xvergabe_2015.mdzip). Die Projektdatei enthält XÖV-profilierte UML-Klassendiagramme, aus denen die oben aufgeführten XML Schema Dateien automatisiert generiert werden (können) – mit Ausnahme der unter „build/ext“ extern eingebundenen XML Schema Dateien. Für die Projektdatei sowie die automatische Generierung von XML Schema Dateien enthält das Verzeichnis zusätzlich notwendige Dateien, die entweder von MagicDraw oder von der XÖV-Werkzeugkette benutzt werden.

Web-Service

Nachfolgend wird der in der XVergabe-Kommunikationsschnittstelle definierte Web-Service kurz beschrieben. Der Web-Service wird technisch durch zwei WSDL 1.1 Dateien (siehe oben) beschreiben und sieht als Kommunikationsprotokoll SOAP 1.2 vor. Fehler werden nicht auf Ebene von SOAP als SOAP-Faults definiert, sondern Transport-Unabhängig auf Nachrichten- bzw. Dokumentenebene (ResponseDocument), die Responses auf SOAP-Ebene nutzen jedoch das ResponseDocument. Somit werden ggf. auftretende Fehler innerhalb des SOAP-Bodys transportiert.

Operationen

Die Kommunikation mit dem Webservice wird immer durch die Bieteranwendung ausgelöst. Er bietet die folgenden Operationen, die immer aus einer jeweiligen Request- (Anfrage) und Response- (Antwort) Nachricht bestehen. Die nähere Definition der Requests und Responses ist der technischen Dokumentation zu entnehmen.

Generell gilt für alle Operationen:

  • Die aufrufende Bieteranwendung MUSS von der Plattform als XVergabe-konformer Client authentifiziert werden. Dies wird mittels HTTPS-Clientauthentifizierung und Überprüfung auf Verwendung eines vom BeschA ausgestelltem Zertifikat sichergestellt.
  • Die Nachricht der Bieteranwendung MUSS von der Plattform auf syntaktische und inhaltliche Korrektheit hin (bspw. ob die referenzierten Anlagen (und nur diese) in der Nachricht vorhanden sind) überprüft werden. Entsprechende Verstöße sind mittels eines Errorcodes in der jeweiligen Response anzuzeigen.
  • Der aufrufende Nutzer der Bieteranwendung MUSS durch die Plattform authentifiziert werden, um die Zuordnung von Nachrichten und Verfahren für und von dem Nutzer abzubilden. Authentifizierungsfehler müssen von der Plattform durch einen entsprechenden ERROR-Code angezeigt werden. Die Plattform KANN zusätzlich in der jeweiligen Response auf eine Plattform-spezifische Web-Seite verweisen, mit der die Authentifizierungsmittel überprüft bzw. geändert werden können (bspw. Seite für Passwortänderungen). 
    Sofern die Operation ohne Authentifizierungsmittel (also ohne Username-Token) des Bieters aufgerufen wird, MUSS die Plattform einen entsprechenden Errorcode in der Response zusammen mit einer URL zur Registrierungs-Webseite angeben, damit ein Nutzer der Bieteranwendung in die Lage versetzt wird, die Registrierung dort durchzuführen und in den Besitz von Nutzername und Passwort zu kommen, aus dem das Username-Token gebildet werden kann.
  • Der aufrufende Nutzer MUSS für die jeweilige Aktion autorisiert werden, d.h. es MUSS bspw. überprüft werden, ob der Nutzer für das angegebene Vergabeverfahren berechtigt ist, die entsprechende Aktion auszuführen oder ob der Benutzer berechtigt ist auf ein angegebenes Dokument zuzugreifen. Sofern ein Autorisierungsverstoß festgestellt wird MUSS die Plattform dies der Bieteranwendung durch einen entsprechenden Errorcode anzeigen.
  • Die Plattform MUSS sicherstellen, dass die Operation und darüber transportierte Nachricht innerhalb des Verfahrensstatusmodells zulässig ist. Verstöße dagegen MÜSSEN der Bieteranwendung durch einen Errorcode angezeigt werden. Bestimmte Anwendungsfälle im Verfahrensstatusmodell obliegen der Auslegung der Vergabeplattform bzw. Vergabestelle (bspw. Annahme eines abgegebenen Angebots nach Angebotsfrist aber vor Zuschlag). Solche werden in der Regel mit einem Warningcode ggü. der Bieteranwendung angezeigt.

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